Michael Sandner bei einer Dunkelfahrt | Foto: Markus Lindemann

Michael Sandner bei einer Dunkelfahrt | Foto: Markus Lindemann

Winter. Kälte. Vielleicht noch Wind, Feuchte, Nässe oder Schnee. Und dazu noch Dunkelheit.
Ideale Voraussetzungen, um es sich zuhause am Kamin gemütlich zu machen.
Oder ideale Voraussetzungen, um dennoch seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sein Rennrad aus der trockenen Garage zu holen.

Erstmalig als Test war eine Dunkelfahrt im November 2020 für die Vereinsmitglieder geplant.
Wie so viele Planungen fiel diese dem erneuten Corona-Lockdown zum Opfer.

Markus und Michael S. hatten die Strecke aber im Vorfeld schon für die RCler geplant und unter allen Sicherheitsaspekten, die Dunkelfahrten erfordern, für gut befunden.
Was lag da also näher, als die Strecke auch tatsächlich coronakonform zu fahren?
Die Frage lässt sich mit einem klaren „Nichts“ schnell beantworten.

Die erste Dunkelfahrt im Duett war somit geboren. Und es blieb nicht bei einer einzigen Tour.
Dunkelfahrten haben ihren ganz besonderen Reiz. Der Lärm lässt nach, die Lichter nehmen ab, es ist deutlich verkehrsärmer (im Lockdown noch mal um ein Vielfaches reduziert), ja fast still und einsam auf den Straßen.
Wir hören nur das Surren unseres Freilaufs und das Schnurren unserer Laufräder.

Dunkelfahrten erfordern eine andere Form von visueller Konzentration. Die optischen Reize reduzieren sich und der Fokus wird voll und ganz auf die wenigen Meter vor uns, die von unseren Lichtkegeln erleuchtet werden, gelegt.
Sehen und gesehen werden ist bei Dunkelfahrten das entscheidende Motto.

Ausgerüstet mit hochwertigen, lichtstarken Scheinwerfern und Rücklichtern machen wir uns ab Anfang November 2020 einmal pro Woche mittwochs um 18 Uhr auf die gut zweistündige Strecke. Wir fahren immer eine identische, größtenteils verkehrsarme, gut befahrbare Strecke von 60 Kilometern über Everswinkel, Müssingen, Einen, Milte, Füchtorf, Milte, Telgte.

Markus Lindemann bei einer Dunkelfahrt | Foto: Michael Sandner

Markus Lindemann bei einer Dunkelfahrt | Foto: Michael Sandner

Zusätzlich sind wir mit einem Radarrücklicht ausgestattet, was uns vor von hinten nahenden Fahrzeugen effektiv akustisch warnt.
Reflektorkleidung rundet unsere Sicherheitsmaßnahmen ab. Wir haben sogar den Eindruck, dass wir mit dieser guten Ausstattung besser als am Tag gesehen werden.

So die Coronamaßnahmen es zulassen, planen wir für den Winter 2021 Dunkelfahrten für alle, die den Charme der Dunkelheit nachempfinden und miterleben möchten.

Glücklicherweise ließ und lässt die Coronaschutzverordnung NRW Fahrten im Duett bis dato zu.

 

Wir empfehlen folgende Ausstattung für Dunkelfahrten (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Vorderlicht (2x für eine bessere Ausfallsicherheit/Reserve)
  • Rücklicht (2x für eine bessere Ausfallsicherheit/Reserve)
  • Reflektierende, warme, mehrlagige Kleidung
  • Reflektoren am Helm oder High Visibility Helm
  • Überschuhe bei einstelligen + oder – Temperaturen
  • Sohlenheizung bei einstelligen + oder – Temperaturen
  • Schutzblech/e
  • Radar
  • Erste-Hilfe-Paket
RC Trikot-Kartons auf dem Weg nach Afrika | Foto: RC MS

RC Trikot-Kartons auf dem Weg nach Afrika | Foto: RC MS


Im letzten Jahr brachten wir eine große Trikotspende auf den Weg.
 
Heute erhielten wir folgende Rückmeldung der Hilfsorganisation Jambobukoba:
 
„Heute möchte ich mich nochmals für die wunderbaren Spenden bedanken.

Wir haben viel Unterstützung von verschiedenen Seiten erfahren und Anfang März 2021 wurde der Container mit 810 !!!!! Kartons gespendetem Sportmaterial vom Lager Kirchheim nach Hamburg transportiert. Per Schiff geht die Reise nach Dar Es Salaam. Dort soll der Container in ein paar Wochen einlaufen.

Nach den Formalitäten der Zolleinfuhr wird der Container auf dem Landweg per LKW ca. 1400km nach Bukoba fahren.
Als ersten Eindruck, auch mit ein paar Fotos versehen, sende ich den Link zu unserem Beitrag auf der Homepage.
 
Sobald der Container in Bukoba eingetroffen ist und die Materialien verteilt werden, werden wir auf der Homepage und auf facebook das nächste Update veröffentlichen.
ASANTE SANA für die Spenden und somit die Unterstützung unserer Arbeit, um in den Bereichen Gesundheit, Gleichheit und Bildung die Bedingungen von Kindern und Jugendlichen in Tansania nachhaltig zu verbessern.
 
Viele Grüße aus München“
 
Auch der RC Münster wird weiter über diese tolle Aktion berichten.
Everesting in Herten | Foto: Veit Richter

Everesting in Herten | Foto: Veit Richter

Viele unserer Vereinsmitglieder starten gerade mit den ersten Kilometern in die Saison, andere sind bereits fit für nahezu unvorstellbare Herausforderungen… den Mount Everest, zumindest die Höhe von 8849 Metern über Null mit dem Rennrad zu erklimmen.

Jens van der Wurp und Veit Richter starteten am letzten Samstag im Februar bereits um 5:52 Uhr zu dieser außergewöhnlichen Herausforderung. Die ersten 1,5 Stunden wurden daher im Dunkeln mit Beleuchtung gefahren. Das Ganze wurde in Herten an der Halde Hoheward durchgeführt.

Ein Anstieg ist ca. 1 Kilometer lang und weist eine Höhendifferenz von 97,7 Höhenmeter auf. Also durchschnittlich etwa 9,8% Steigung. Insgesamt sind die beiden Ausdauerathleten 91 x dort herauf und wieder heruntergefahren und sammelten so 8850 Höhenmeter. Für das Everesting brauchten die beiden lediglich 12:35 Stunden inklusive Pausen und waren somit um 18:30 Uhr passend zum Sonnenuntergang fertig.

Glückwunsch und absoluter Respekt zu dieser Leistung!

Sieh Dir auch das Video dazu an:
https://youtu.be/C5pM8EaJZhY